Der eine oder die andere könnte bei einem Blick auf die Zahl3n des neuen Jahres mit dem Unterton der Enttäuschung sagen „irgendwie ändert sich nix“. Wenn wir uns die Ziffernfolge betrachten, können wir auch zu eben diesem Schluss kommen. Wieder einmal tauchen zwei Zwei-en und eine Null auf. Wenn wir genauer hinschauen, können wir aber wahrlich zu einer Ent-Täuschung gelangen.

 

2023 - das Jahr in Zahl3nWas sich in absehbarer Zeit nicht ändern wird, ist die Präsenz der Zwei und der Null. Sie begleiten uns seit dem Jahr 2000 und haben nicht vor, uns so schnell zu verlassen. Grund genug, dass wir uns nun wirklich mit ihnen anfreunden.

Die Zwei unterstützt uns im Denken, im Nach-Denken, im Be- und Über-Denken, im Analysieren. Sie bildet die Basis für unsere Entscheidungen, schließlich wollen wir ‘nach reiflicher Überlegung’ zu einer klaren Entscheidung kommen.
Die Zwei kennen wir als die Welt der Ideen und Gedanken, hoffentlich wissend, dass unsere Gedanken nicht immer unsere besten Freunde sind. Damit kann auch die Zwei zu innerer Zerrissenheit führen, zu den „beiden Seelen, die ach! in unserer Brust wohnen“, wie Goethe es sehr treffend seinen Dr. Heinrich Faust sagen lässt.
Erkennen wir dieses Nicht-in-der-Mitte-Sein, können wir daran arbeiten. Fürwahr, es ist hilfreich, wenn wir unser inneres Gleichgewicht finden, wenn wir dem internen Zwei-Kampf „Kopf gegen Bauch“ Einhalt gebieten könnten. Es stehen sich nämlich rationale, kopfgesteuerte Entscheidungsfindung und intuitive Lösung gegenüber. Ich kann mir gut vorstellen, dass sogar Entscheidung möglich sind, die beiden Seiten gerecht wird.

Das Potential der Zwei tritt im neuen Jahr doppelt auf und wird uns zu einer raschen Auffassungsgabe verhelfen und von steigerungsfähigem Denkvermögen zeugen. Ein Hang zum Grübeln und Zer-Denken liegt ebenfalls nahe, woraus durchaus Unentschlossenheit resultieren kann.
In der Tat, nicht das stabilste Fundament für eine klare Entscheidungsfindung.

Mit der Null steht uns die gesamte Spannweite zwischen Allem und Nichts zur Verfügung. Wir dürfen gerne an ein riesiges Tablett denken, welches uns das Universum hinhält. Aus der uns dargebotenen Vielfalt müssen wir uns nun die passenden Stücke aussuchen. Die Stücke nämlich, die zu uns passen. Hier steckt ein „Alles ist möglich“ drin, ebenso wie ein ein „Alles ist machbar“. Es liegt in der Natur der Sache, dass auch ein Ausprobieren und Experimentieren einher geht. Wir vermögen schließlich nicht auf Anhieb zu sagen, was zu uns passt, und was nicht.
Hier hilft Klarheit, nach reiflicher Überlegung die Spreu vom Weizen trennen zu können.

Die Verbindung, die Zwei und Null miteinander eingehen, begleitet uns ebenfalls seit dem Jahr 2000. Hier ist der „alte Bekannte“ die innere Stimme, die Intuition.
Wenn wir es gelernt haben, unsere Intuition wahrzunehmen, ihren Eingebungen zu folgen und ihre Vorahnungen richtig zu deuten, haben wir schon eine ganze Menge erreicht.

Mittlerweile dürfen wir die Zwei und die Null als ständige Begleiter betrachten. Gleichzeitig dürfen wir aber auch berücksichtigen, dass wir uns weiterentwickelt haben. Die Fülle, der Erfahrungsschatz, aus dem die Innere Stimme schöpfen kann, hat sich vergrößert. Wir haben einen noch größeren Fundus, aus dem wir schöpfen können, aus dem wir die Drei, den Zündfunken für unser Handeln, füttern können.

Die dritte Zahl, die uns in diesem Jahr begleitet, ist die Drei. Sie ist die Konsequenz und der folgerichtige Schritt aus dem, was sich aus unserem Denken ergibt.
Sie ist Einsicht, Erkenntnis, Verständnis und der bewusste und ausgeprägt klare Wille, etwas in die Tat umzusetzen. Die Drei ist unsere Motivation, unsere Entschlusskraft, sie ist Auslöser und Zündfunke für unser Handeln. Sie ist die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen und Initiative zu ergreifen.

Mit zwei Zwei-en werden unsere Gedanken sicherlich nur schwerlich zur Ruhe kommen und es der inneren Stimme ganz schön schwer machen, gehört zu werden. Damit sie nicht ins viel zitierte Kraut schießen, müssen wir unsere Gedanken kanalisieren. Wie sollen wir sonst zu klaren Entscheidungen kommen?!

Nach dem Überlegen, nach dem Nach-Denken folgt die Entscheidungsfindung, die uns mit der Drei leicht(er) fallen sollte. Und wenn wir wollen, dass die Welt mit bekommt, was wir vor haben, müssen wir an dieser Stelle ins Handeln kommen.
Mit „der Worte sind genug gewechselt, Laßt mich auch endlich Taten sehn; Indes ihr Komplimente drechselt, Kann etwas Nützliches gescheh’n“ legt uns Goethe wieder mal die passenden Worte in den Mund.

Nicht so wohlgefällig formuliert, aber inhaltlich sagt der Zahl3nkreis genau dasselbe. Und er sagt noch mehr. Nämlich, dass das Jahr 2023 im Zeichen von Kreativität und Fülle steht, im Zeichen von Ganzheitlichkeit, im Zeichen von Gesundheit.

Fülle klingt gut, lässt aber auch den Gedanken an Übermaß oder gar Gier aufkommen. Aber das meint das Universum eben nicht.

Die Sieben steht für das Leben an sich, für den Rhythmus des Lebens, für die Aufs und Abs des Lebens gleichermaßen. Sie steht für das Genießen und für die Fülle des Lebens, ebenso für das Bestreben, alle Höhen und Tiefen des Lebens zu meistern. Richtig, auch Höhen wollen gemeistert werden, denn sonst hätte Goethe sich nicht dazu hinreißen lassen, diesen Sachverhalt so zu formulieren: „alles in der Welt lässt sich ertragen, nur nicht eine Reihe von schönen Tagen“. Es bedarf also unserer Kreativität, mit allem zurecht zu kommen, was uns das Leben bietet.

Die Sieben erwartet von uns, dass wir unseren Mitmenschen von Herzen etwas gönnen UND auch uns selbst. Uns selbst etwas gönnen, klingt zunächst egoistisch. Doch betrachten wir das ganze mal von einem energetischen Standpunkt. Mit allem, was wir geben, wird das große Gefäß, aus dem wir geben, immer leerer. Und wenn wir nichts nachfüllen, d.h. uns nichts gönnen, wird eines unschönen Tages Schluss sein mit dem Geben. Dann ist das Gefäß leer. So sehr wir dann auch geben wollen, es wird uns nicht gelingen. Mit dem Gefäß werden nämlich auch wir selbst leer, haben keine Energie mehr und werden richtig ausgebrannt sein. Heute nennen wir das BurnOut. Kennen wir, oder?! Hoffentlich nicht aus eigener, leidvoller Erfahrung.

Die Seefahrer haben eine sehr schöne Regel, die wir in Verbindung mit der Sieben verinnerlichen sollten: eine Hand für’s Schiff, die andere für sich selbst. In dieser Reihenfolge. Und: beide Hände sind wichtig. Sonst wird das nichts mit der Lebensfülle.

Die Sieben ist eine Zahl, die wir gut im Außen erkennen. Mit der Sieben umgeben wir uns nur allzu gerne mit schönen, auch luxuriösen Dingen, mit der Sieben verleihen wir unserer Körperlichkeit Anmut und Grazie. Auch das dürfen wir genießen, auch das gehört zur Fülle und damit zur Ganzheitlichkeit dazu.

Und schon wissen wir Bescheid, was das Jahr 2023 von uns möchte. Wir müssen es jetzt „nur“ noch in passender Art und Weise mit Leben füllen und schwupp . . . ist die Zeit auf unserer Seite.

Mit diesen Gedanken wünsche ich uns allen fröhliche und friedliche Feiertage und einen guten Start in ein hoffentlich gesundes und erfolgreiches Neues Jahr.
Bodo Trieb

 

In eigener Sache:
Liebe Leserinnen, liebe Leser, für die Treue, die Sie und Ihr mir während vieler Jahren gehalten habt, bedanke ich mich ganz herzlich. Es hat mir großen Spaß gemacht, die Zeit durch die Brille der Zahl3n zu betrachten und meine Erkenntnisse in die Welt zu tragen.
Klingt das jetzt nach Abschied? Ja. Ein wenig. Aber nicht für immer. Meine monatlichen Gedanken zur Zeit werde ich fortan auf die Betrachtung von Tiger, Ziege und Co. konzentrieren und mich mit dem Blick auf die Zahl3n wieder melden, wenn es darum geht zu erfahren, womit das Jahr 2024 aufwarten wird.
Also: bis bald! Denn ehe wir uns versehen, ist wieder ein Jahr ins Land gegangen . . .